In den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts wurde in Blankenfelde an der Stelle unserer heutigen Platanengrundschule ein Schulhaus mit zwei Klassenzimmern und einer Wohnung für den Lehrer errichtet. Der erste Direktor, ein Herr Wilhelm Meyer, war auch gleichzeitig Kantor der Gemeinde. Und so wird das Treten der Orgel wie das Chorsingen wohl fester Bestandteil des Lehrplans gewesen sein.
Bis zum ersten Weltkrieg waren die Kinder in jedem Klassenraum in drei Altersstufen eingeteilt. Für die Disziplin wurde mit mancherlei Strafen, vom Nachsitzen bis zum Rohrstock gesorgt.
1926 wurde der erste Erweiterungsanbau eingeweiht und die Elektrizität ersetzte die bis dahin übliche Gasbeleuchtung.
1934/35 musste auf Grund steigender Schülerzahlen ein zweiter Erweiterungsanbau her. Trotz aller Baukunst sind die Übergänge der drei Einzelteile deutlich zu erkennen.
Zeiten als „Großdeutschlands Jungvolk“ oder „sozialistischer Thälmannpionier“ ließen sich als Schüler ( in Blankenfelde ) gut überstehen. Denn in Blankenfelde wurde nie so heiß gegessen , wie es „Oben“ gekocht wurde. Auch das Verhältnis von Kirche und Schule war zu atheistischen Zeiten nie besonders bissig.
Mit der Wiedervereinigung brach auch für unsere Schule eine Zeit der Neuorientierung an. Am 1. August 191 wurde sie zur 10. Grundschule in Pankow. Endlich dringend notwendige Erneuerungsarbeiten (Toiletten, Essenraum, Turnhalle) machten aus der Schule ein „Schmuckkästchen“.
Am 7.September 1996 wurde unsere Schule im Grünen, passend zu den 8 Platanen, zur „Platanengrundschule“ umbenannt.
Am 22. Mai 2012 wurden unsere Platanenbilder mit einer kleinen Zeremonie vorgestellt und die Künstler geehrt.
Im Jahre 1996 von Schülern gemalt, wurden sie in diesem Jahr von Schülern der 5. und 6. Klasse erneuert und mit liebevollen Details verschönert.
Sie hängen am Ostgiebel unserer Schule und zeigen die Platane in den vier Jahreszeiten.