Das Dorf Blankenfelde liegt im Norden Pankows kurz vor dem brandenburgischen Schildow. Es ist eines der letzten Dörfer innerhalb Berlins, das seinen besonderen Charakter –umgeben von Feldern und Wiesen- weitgehend erhalten konnte. Hinter ihm liegt eine wechselvolle Geschichte, die sich heute auch im unter Denkmalschutz stehenden Dorfkern wiederspiegelt.
Im Dorf gibt es einen neu erbauten Kindergarten, einen Kiosk, einen Friseur, eine Kfz-Werkstatt und die Freiwillige Feuerwehr. Gern genutzt werden auch die beiden Reiterhöfe und der Reiterverein.
Jedes Jahr wird das Blankenburger Dorffest gefeiert. 1996 fiel es zusammen mit dem 100- jährigen Bestehen der Schule ( heutige Platanengrundschule).
Zur Geschichte des Dorfes
Blankenfelde wurde vermutlich 1230 –1240 von deutschen Siedlern gegründet.
1375 erfolgte erstmals seine urkundliche Erwähnung. Es entwickelte sich zu einem für dieses Gebiet typischen ausgeprägtem Angerdorf. Das Dorf wechselte mehrmals seine Besitzer und die Bewirtschaftungsstrukuren.
1776 zerstörte ein Feuer einen Großteil des Dorfes. Deshalb (und auch durch die Verwüstungen während des 30-jährigen Krieges) bestehen ausser der Kirche und dem Gutshof keine historischen Bauten mehr.
Die Kirche wurde wahrscheinlich 1260- 1280 erbaut. Ihre Wetterfahne erinnert mit ihren Initialen an die Instandsetzung 1680 durch den damaligen besitzer Joachim von Grumbkow.
1882 kaufte die Stadt Berlin das Rittergut Blankenfelde zur Anlegung von Rieselfeldern.
1909 enstand die Botanische Anlage (heute Volkspark Pankow) als der seinerzeit größte Schulgarten Europas.
1920 wird Blankenfelde als Ortsteil von Pankow zu Berlin eingemeindet. Es hat seit dem keinen Bürgermeister und keine Gemeindevertretung mehr.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Gut Blankenfelde enteignet und in Volkseigentum überführt.
Es diente von 1949 – 1990 der intensiven Tierhaltung und bis Mitte der 80er Jahre der Rieselfeldbewirtschaftung.
Nach 1990 ging das Grundstück in den Besitz des Stadtgutes Schönerlinde über. Es wird seitdem vorwiegend als Futterbasis für Milchvieh verwendet bzw. als Pachtland der sog. „Pferdebauern“.